Mehrmals im Jahr darf ich zusammen mit der Katholischen Jugendagentur Bonn Jugendliche zu Gruppenleitern ausbilden. Die meisten Jugendlichen, die den Kurs besuchen und meist an zwei Wochenenden alle wichtigen Themen der Gruppenleitung nahe gebracht bekommen, sind 15 bis 17 Jahre alt. Häufig bestehen schon erste Vorkenntnise im Leiten von Gruppenstunden oder in der Durchführung von Ferienfreizeiten. Und nicht selten kommt die Frage auf, wie soll man umgehen mit schwierigen Kindern?
Ich zeige dir heute nicht wie man mit schwierigen Kindern umgeht, sondern wie man ganz generell mit Kindern und Jugendlichen umgeht. Denn wer auf der Welt ist denn schon einfach?
Lob spenden
Schaffe ein positives Klima in deinen Gruppenstunden. Lob führt dazu, dass sich Kinder und Jugendlichen in ihrem positiven Verhalten bestärkt fühlen.
Lächeln
Ein Lächeln in deinem Gesicht führt fast immer auch zu einem Lächeln im Gesicht deiner Gruppenkinder.
Persönliche Ansprache
Du solltest alle Kinder und Jugendliche mit ihrem Namen ansprechen können. Mir selbst fällt das Lernen der Namen häufig schwer, umso wichtiger sind – wenn es dir genauso geht – Kennenlernspiele zum Namen erlernen, denn jedem ist sein Name wichtig. Möchte ein Teilnehmer mit einem Spitznamen angesprochen werden, solltest du das akzeptieren. Genauso natürlich andersherum.
Humor
Bringe Humor in deine Gruppe. Ein guter Witz kann ein echter Eisbrecher sein.
Optimismus
Denke positiv! Mit einer optimistischen Grundeinstellung wird es schon klappen.
Diplomatie
Sei diplomatisch: im Lösen von Konflikten genauso wie im normalen Umgang. Zeige bessere Wege auf anstatt zu tadeln.
Anerkennung
Zolle Anerkennung auch für kleine Erfolge und nimm nichts als selbstverständlich hin. Sei dabei aber ehrlich und sprich auch an, wenn einmal etwas nicht so gelungen ist.
Keine Befehle
Deine Teilnehmer verbringen hoffentlich ihre Zeit ganz freiwillig bei dir. Mache Vorschläge und gib Chancen zur Mitbestimmung.
Zeit
Nimm dir Zeit zur Vorbereitung deiner Stunden, aber auch im direkten Umgang mit den Kindern und Jugendlichen. Spreche ruhig und langsam damit dich jeder versteht.
Zuhören
Höre deinen Teilnehmern zu und schenke ihnen dabei deine volle Aufmerksamkeit.
Fehler eingestehen
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wenn du auch einmal einen Fehler eingestehen kannst, macht dich das nur menschlich und begreifbar.